Etikettiermaschinen: Komplexe Technologie für eine aufsehenerregende Verpackung

Flaschenlabels
Flaschenetiketten, Foto: Messe München

Flaschenetiketten bieten heutzutage weitaus mehr als nur Informationen zum Inhalt des Produkts: von individualisierten, optisch ansprechenden Markenrepräsentanten bis hin zu biologisch abbaubaren Verpackungskomponenten. Hersteller für Etikettiermaschinen müssen sowohl bestehende als auch zukünftige Trends und Anforderungen im Blick behalten, um den Anforderungen des Markts für Verpackungslösungen gerecht zu werden. Über das Potenzial innovativer Verpackungslösungen Marken ausdrucksstark zu repräsentieren und Kundinnen und Kunden zu binden, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher vor dem Regal stehen, um sich für ein Getränk oder Liquid-Food-Produkt zu entscheiden, dann wandert der Blick üblicherweise zuerst auf das Flaschenetikett. Ausgefallene Getränkeverpackungen kommen dabei nicht ohne moderne Etikettiermaschinen aus, die gewinnbringende Labels erst möglich machen.

Bei der Konzeption des Etiketts berücksichtigt werden muss von Herstellern vor allem die gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung von Getränkeverpackungen, welche auf der Europäischen Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) basiert. Auch eine neuartige Consumer Experience sowie eine nachhaltige Etikettierung für effektives Recycling wird von Konsumentinnen und Konsumenten gefordert – dies spiegelt sich in der weltweiten Marktentwicklung und den daraus resultierenden Trends im Getränke- und Liquid-Food-Segment wider, wie beispielsweise die Fertigung und Markteinführung veganer Etiketten beweisen.

Von umweltfreundlichen Etikettierkomponenten bis hin zu brandaktuellen Klebstofflösungen wird die Entwicklung auf dem Markt für Verpackungslösungen mit Spannung beobachtet. Die moderne Etikettiertechnik erlaubt es Unternehmen, Etikettiermaschinen für weit mehr einzusetzen als für Labels, die eine einfache Informationsfunktion erfüllen. Diese Vielfältigkeit im Einsatz von Etiketten nebst topaktuellen Trends können Sie auf der drinktec 2022 live erleben.

Konzeption des Etiketts
Konzeption des Etiketts, Foto: Messe München

Gesetzliche Grundlagen: Etikettiermaschinen müssen Vorgaben für Flaschenetiketten beachten

Zunächst steht bei der Produktion von Flaschenetiketten durch Etikettiermaschinen die Einhaltung verbindlicher Regularien auf der Agenda. Die EU-weit einheitliche LMIV legt Mindestanforderungen an das Zutatenverzeichnis oder die Angabe zur Herkunft der Inhaltsstoffe fest, sodass Endverbraucherinnen und Endverbraucher ausreichend über das Produkt informiert werden. So dienen zum Beispiel auch Verbraucherinformationen auf Weinetiketten einer transparenten Kommunikation. Die allgemein gültige Lebensmittelkennzeichnung fordert konkret die Angabe von Bezeichnung, Allergenkennzeichnung, Nettofüllmenge, Mindesthaltbarkeitsdatum, Firmenanschrift und vielem mehr, wie die Verbraucherzentrale angibt. Das Etikett ist demnach einer der wichtigsten Informationskanäle für Konsumentinnen und Konsumenten, die heute immer mehr Transparenz von Unternehmen einfordern: Eine Vegan-Kennzeichnung oder die Darstellung des Nutri-Scores bei Liquid-Food sind potenzielle Verkaufsargumente, die im Bewusstsein von Getränkeherstellern heute tief verankert sind.

Etikettiermaschinen 2.0: Lösungen für drei große Herausforderungen

Der Kreativgeist, welcher in unzähligen Unternehmen der Getränke- und Liquid-Food-Branche geweckt wird, um Konsumentinnen und Konsumenten nicht nur ein qualitativ hochwertiges, sondern auch visuell ansprechendes Produkt zu bieten, sieht sich immer wieder mit technischen Herausforderungen konfrontiert. Hersteller von Etikettiermaschinen und Produzenten neuartiger Verpackungslösungen stellen neben kreativen Innovationen auch immer wieder ihre technologische Expertise unter Beweis. Mithilfe des Know-hows konnten unter anderem diese drei Themenfelder revolutioniert werden, um derzeitige Anforderungen des Marktes zu erfüllen:

  • Das Flaschenetikett als Produkterlebnis
    Viele Getränkehersteller wünschen sich für ihre Kundinnen und Kunden eine Premium-Experience, welche mit bis dato unbekannten optischen und haptischen Features die Aufmerksamkeit von Verbrauchern auf sich zieht. MCC ist ein Labeling-Anbieter, der in unterschiedlichen Bereichen der Getränkeverpackung individuelle Lösungen für Hersteller anbietet. So können zum Beispiel Materialien wie Holz oder reaktive Druckfarben gewählt werden. Sogenannte Photocromik-Etiketten bestechen beim Endkonsumentinnen und -konsumenten visuell, die Farbe ihrer Oberfläche ändert sich bei Kontakt mit Sonnenstrahlen.
  • Etikettiermaschinen implementieren innovative Klebstofflösungen
    Flaschenetiketten benötigen Klebstoff, um an Ort und Stelle zu bleiben, dafür arbeiten Klebstoffexpertinnen und -experten laufend an neuen Technologien: Der innovative, wasserbasierte Klebstoff namens Dispersionsklebstoff stammt so beispielsweise vom Druck-Spezialisten Garreis und verhindert sowohl Brand- oder Explosionsgefahren als auch die Freisetzung gesundheitsschädlicher Lösemittel. Andere Premium-Innovationen wie Schmelzklebstoffe mit synthetischen Polymeren des Schweizer Familienunternehmens artimelt sind besonders geeignet bei langer Lagerung oder schweren Transporten. 
  • Nachhaltige Etikettierung
    Recycling ist im Getränkebereich eine der unerlässlichsten Anforderungen dieser Zeit. Gefragt sind Verpackungslösungen, die möglichst einfach in den Produktkreislauf zurückgeführt werden können. Der Big Player im Bereich Soft-Drink-Verpackung Britvic nutzt daher unter anderem nachhaltige Etiketten von CCL, Weltmarktführer für Etikettenherstellung, welche besonders einfach recyclebar sind. Labels dieser Art werden von Etikettiermaschinen so angebracht, dass sie sich sehr leicht wieder von der Flasche lösen lassen und unkompliziert wiederverwertet werden können.

Trending Topic: Flaschenetiketten entwickeln sich unaufhörlich weiter

Rund um den Globus bieten diese Ansätze Antworten auf die Herausforderungen dieser Zeit. Doch auch völlig  neue Trends besitzen das Potenzial in Zukunft zu marktreifen Verpackungslösungen zu wachsen. Vor allem die folgenden Entwicklungen sollten von Akteuren der Getränke- und Liquid-Food-Industrie im Blick behalten werden:

  • Individualisierte Flaschenetiketten
    Personalisierte Getränke erfüllen die Erwartungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern an Individualität und Spaß am Konsum. Kundinnen und Kunden entscheiden sich für Produkte, die sie mit der eigenen Identität verbinden. Der Effekt: Die Zahl der Anbieter wächst, die individualisierte Flaschenetiketten für Abfüllbetriebe erstellen.Die größte Wachstumsrate erwartet der VDMA jedoch in Indien: Hier soll der Verbrauch bis 2026 um 83 Prozent ansteigen. 
  • Biologisch abbaubare Etiketten
    Bereits am Design möchten Konsumentinnen und Konsumenten erkennen, ob es sich bei einem Getränk oder Liquid-Food um ein umweltfreundliches Produkt handelt. Diese Forderungen zu verstärkt nachhaltigem Konsumverhalten wirken sich auch auf Etikettiermaschinen aus. Der Effekt: Künftig sollen auch Labels aus biologisch abbaubaren Komponenten eingesetzt werden. Der Nachhaltigkeitsgedanke beginnt dabei in der Produktion und setzt sich während des Konsums fort – beispielsweise in Form von Trinkhalmen aus Papier.
  • Vegane Etiketten
    Die Anzahl an vegan lebenden Menschen wächst an, so auch die Forderungen nach Produkten ohne tierischen Ursprung: Jedes konsumierte Produkt muss vollständig ohne tierische Bestandteile auskommen – von der Zutatenliste bis zur Umverpackung. Der Effekt: Hersteller von Getränkeverpackungen sehen sich dazu veranlasst, Etikettenkleber zu verwenden, die keine Reste tierischen Ursprungs enthalten. Schluss also mit beispielsweise dem Leimstoff Casein, der als Proteinanteil aus Milch gewonnen wird. Durch den Einsatz veganer Etiketten und Kennzeichnungen können sich Endverbraucherinnen und -verbraucher so versichern, dass nicht nur der Inhalt eines Getränks, sondern auch die Verpackung rein pflanzlichen Ursprungs ist.

drinktec 2022: Etikettierlösungen at its best

Vom 12. bis 16. September wird in München das Best of der modernsten Etikettiermaschinen und Etikettiertrends präsentiert: Unterschiedlichste Ansprüche an Qualität, Design oder Funktionalität werden von den Ausstellern auf der drinktec live vorgestellt.

Etiketten, die umständlich und für die Ewigkeit geprägt wurden, waren einmal – ergreifen Sie Ihre Chance, neueste Erkenntnisse der Branche aus spannenden Vorträgen und interessanten Diskussionen mit Expertinnen und Experten zu gewinnen.


Sie möchten sich mit einem internationalen Fachpublikum über die Entwicklungen der Getränkeindustrie austauschen? Dann laden wir Sie herzlich ein, an der nächsten drinktec vom 12. bis 16. September 2022 in München teilzunehmen.

drinktec Blog-Team

Hier berichtet das drinktec Team über alles rund um die drinktec und gibt Einblicke hinter die Kulissen der Messe.